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Rallye mit Höhen und Tiefen für Riedemann

Im Rahmen der ADAC Rallye Stemweder Berg fand an diesem Wochenende nach fast zwei Jahren endlich wieder ein Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft statt. Auch wenn die Rallye nicht nach den Vorstellungen von Christian Riedemann und seiner belgischen Beifahrerin Lara Vanneste verlief, können die beiden dennoch ein positives Resümee ziehen und den Sieg auf der abschließenden Power Stage mit nach Hause nehmen. 

Die ADAC Rallye Stemweder Berg startete am Freitagabend mit einer Wertungsprüfung, die zwei Mal gefahren wurde. Christian Riedemann und Lara Vanneste starteten gut in diese knapp 15km lange WP und beendeten den Tag auf dem dritten Gesamtplatz. Riedemann wusste jedoch zu diesem Zeitpunkt schon, dass es keine einfache Rallye sein wird. „Die ersten beiden WPs haben schon gezeigt, welchen Speed man an der Spitze benötigt und dass jede Sekunde hart umkämpft ist“, berichtet Riedemann abends im Service in Lübbecke. 

Der zweite Tag sollte nicht der Tag vom deutsch-belgischen Duo werden. Bereits an der Zeitkontrolle der ersten Wertungsprüfung fuhr sich das Team mit deren Skoda Fabia R5 bei einem engen Feldweg in einem Graben fest. Die Rettungsaktion dauerte ganze neun Minuten und mit der entsprechenden Verspätung trafen sie zu spät am Start der dritten WP ein. Hier sieht das Rallyereglement eine Zeitstraße von 60 Sekunden pro Minute Verspätung vor. Macht folglich eine Zeitstrafe von satten neun Minuten. In der zweiten Vormittagsschleife kam neben einer falschen Reifenwahl auch noch ein Plattfuß hinzu, sodass Riedemann und Vanneste in der Gesamtwertung keine Chancen auf Punkte hatten. 

Dennoch kamen die beiden ab der Nachmittagsschleife immer besser in Fahrt, was die Verteilung der Bestzeiten verdeutlicht. Von den insgesamt zwölf zu vergebenen Bestzeiten gingen drei auf das Konto von Riedemann. Die übrigen Bestzeiten gingen an Julius Tannert (2), Marijan Griebel (4) und Dominik Dinkel (3), der die Rallye letztlich für sich entscheiden konnte. Ganz ohne Punkte gehen die beiden dennoch nicht nach Hause, denn auf der abschließenden Power Stage fuhren Riedemann/ Vanneste mit 0,1 Sekunden Vorsprung eine knappe Bestzeit ein. Diese beschert den beiden fünf Bonuspunkte in der Meisterschaft, die am Ende der Saison viel wert sein können. 

„Natürlich haben Lara und ich uns den Verlauf der Rallye anders vorgestellt. Dennoch machen die drei Bestzeiten zum Ende der Rallye viel Mut und ich kann es kaum erwarten vom 20.-21. August am Start der ADAC Saarland-Pfalz Rallye zu stehen. Nun geht es für uns darum, die positiven Aspekte aus der Veranstaltung zu ziehen, die gesammelten Daten aufzuarbeiten, um bei der nächsten Rallye wieder ganz vorne dabei zu sein“, erklärt Riedemann im Ziel der Rallye in Lübbecke. Dem hat auch die Belgierin Lara Vanneste nichts zu entgegnen: „Nach einer 5-jährigen Pause habe ich dieses Wochenende das erste Mal wieder zusammen mit Christian im Auto gesessen und es hat sich direkt wie früher angefühlt. Die Zusammenarbeit macht wie immer sehr viel Spaß und ich freue mich schon auf den nächsten Lauf.“ 

Der erste Lauf der Deutschen Rallye Meisterschaft nach der COVID-19 bedingten Pause war selbstverständlich versehen mit einem strengen Hygienekonzept. So war beispielsweise pro Team nur eine gewisse Anzahl an Personen auf dem Serviceplatz zugelassen. Voraussetzung für diese Berechtigung war ein negativer Corona-Test. „Bedanken möchte ich mich noch bei dem gesamten Orga-Team der ADAC Rallye Stemweder Berg, die es geschafft haben nach knapp 20 Monaten Pause wieder einen Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft auf die Beine zu stellen“, so Riedemann abschließend. 

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